Ein Gedanke vorweg: wieso wird das Wohnen eigentlich immer teurer, während viele Wohnungen gleichzeitig leer stehen? Das will mir irgendwie nicht ganz einleuchten.
In letzter Zeit beschäftigt mich das Thema „Wohnen“ so ziemlich. Klar irgendwie, die Preise explodieren, vor allem in Städten. Gerade heute sah ich dazu eine spannende Doku von Arte (hier der Link direkt zu Arte.tv bzw gleich weiter unten die Doku auf YT), in der darüber gesprochen wird, wie das Wohnen in europäischen Großstädten unerschwinglich wird. Es wirkt wie ein globales Problem, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass da in der Diskussion ein paar Themen völlig untergehen. Bevor ich mehr dazu erzähle, seht euch die Arte Doku einfach mal an.
Was mich so beschäftigt: Es gibt viele leere Wohnungen und Büros, die eigentlich in Wohnraum umgewandelt werden könnten. Laut Greenpeace sond das über 230 Tausend. Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen! Warum passiert das nicht? Liegt’s nur daran, dass solche Umbauten teuer und aufwendig sind? Büroflächen leer stehen zu lassen, ist irgendwie absurd, oder? Doch statt neue Anreize zu schaffen, um die Nutzung leerer Immobilien zu fördern, scheint man es privaten Vermietern durch immer strengere Vorschriften schwerer zu machen. Es wird so getan, als ob nur Investoren und große Unternehmen Wohnungen besitzen und vermieten – dabei sind es oft auch kleine Vermieter, die dann von den gleichen Regelungen getroffen werden.
Ein Beispiel: Ein privater Vermieter muss sich an die gleichen Vorschriften halten wie ein riesiges internationales Immobilienunternehmen. Dazu kommt der starke Mieterschutz – natürlich gut gemeint, aber macht er Vermietung dadurch auch unattraktiver? Ich glaube schon. Immer mehr Leute, die eigentlich bereit wären, ihre Wohnung zu vermieten, überlegen es sich anders und lassen ihre Immobilien lieber leer. Und das treibt die Preise weiter in die Höhe, weil weniger Angebot zur Verfügung steht.
Ein Punkt, der auch selten zur Sprache kommt: Laut der Kleinen Zeitung sind Neubauwohnungen oft teurer als Bestandswohnungen – und das in ganz Österreich. Klar, neue Wohnungen haben bessere Standards, aber wer soll sich das alles noch leisten? Selbst für mich, der gerade darüber nachdenkt, 2025 eine eigene Wohnung zu kaufen, ist die Entscheidung nicht leicht. Ich habe verschiedene Kreditangebote hier online verglichen, aber die Unsicherheit, ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist, bleibt. Die Zinsen sind hoch, die Baupreise noch höher – das macht die Sache echt schwer zu durchschauen.
Und mal ehrlich: Müssen wir wirklich immer neu bauen? Wäre es nicht sinnvoller, bestehenden Wohnraum zu nutzen und effizienter zu gestalten? Wenn wir als Gesellschaft es schaffen, die Leerstände anzugehen und flexibler mit unseren Immobilien umzugehen, könnte das vielleicht helfen, die Mietpreise zu dämpfen. Sonst bleibt’s für viele nur ein Traum, ein „Häuschen mit Garten“ zu besitzen – klein, aber mein.
Lasst uns mal wirklich darüber reden, wie wir unser Angebot an Wohnungen sinnvoll und nachhaltig gestalten können. Vielleicht hilft’s, wenn man den Fokus mehr auf die Leerstände und faire Regelungen für private Vermieter legt, statt nur den großen Investoren den schwarzen Peter zuzuschieben.